2.11.18
Schon um 3.00 Uhr Abfahrt in Göggingen. Abflug nach Lissabon, das wir nach 3 Std. erreichten. Jorge, der uns die ganzen Tage begleiten wird, erwartete uns bereits. Wir machten gleich eine kleine Stadtrundfahrt und uns fielen die wunderschönen Gebäude aus dem 19. Jahrhundert und auch die mit bunten Kacheln beklebten Häuser auf. Am Tejo entlang, unterbrachen wir die Fahrt in Belém, einem Stadtteil von Lissabon, um Kaffee zu trinken.
Anschließend besichtigten wir die
Kirche des Hieronymusklosters, ein wunderschönes Kulturdenkmal, 1501 erbaut. Darin sind auch Vasco da Gama und Luis de Camoes, der größte Dichter Portugals, in großen Sarkophagen beigesetzt. Nicht weit davon entfernt steht ein großes steinernes Standbild, einer Caravelle nachempfunden, mit bekannten Seefahrern, direkt am Tejo gelegen. Von dort aus sollen die meisten Entdecker mit ihren Schiffen gestartet sein.
Das
Kutschenmuseum rundete heute die Besichtigungen ab. Ein neues Museum, die eine wirklich beeindruckende Sammlung von Kutschen beinhaltet. Die älteste Kutsche der Welt aus dem 16. Jahrhundert war vertreten bis zu Kutschen aus dem 19. Jahrhundert. Absolut sehenswert, hat sie doch die Kutschenbesitzer in unserer Gruppe sehr begeistert.Dann Fahrt zum Hotel, die uns noch ein sehr schönes warmes Buffet angeboten haben.
3.11.18
Nach einem guten Frühstück trafen wir nach 1,5 Std. Busfahrt in dem Gestüt und Weingut
Casa do Cadaval der Gräfin von Schönborn ein. Es ist seit dem 17. Jahrhundert in Familienbesitz und über 5000 ha groß. Mit einem Traktor mit Anhänger und einem Pick up wurden wir durch das Gelände gefahren. Olivenbäume, Korkeichen und Weinreben sind neben den Pferden ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung des Gutes. Auf einer großen Weide wurden wir von Lusitanostuten empfangen, denen das Stroh unserer Sitze sehr gut zu schmecken schien. Dieses Gestüt ist die älteste Lusitanozucht weltweit mit zur Zeit 60 Pferden. Nach einer Weinprobe der eigenen ökologisch angebauten Weine gingen wir in ein Nebenhaus zum Mittagessen, das ausgezeichnet war. Danach Heimfahrt über die Tejoebene ins Hotel. Wer wollte, konnte noch Lissabon unsicher machen. Ein gemeinsamer Besuch in einem Fischrestaurant rundete den Abend ab
.
4.11.18
Sintras Nationalpalast war heute unsere erste Station. Vom 14. bis zum 20. Jahrhundert diente es als Sommerresidenz der portugisischen Könige. Das Schloß ist bekannt für die ältesten Fliesen Portugals. Nach diesem eindrucksvollen Erlebnis fuhren wir zum
Cabo da Rocca, dem westlichsten Punkt von Europas Festland. Er liegt 140 m über dem Meeresspiegel. Man hat einen sehr schönen Blick auf den Atlantik. Dann Rückfahrt entlang der Costa del Sol und am Tejo bis nach Lissabon. Am Abend fuhren wir zusammen in die Altstadt und hörten uns in einem Lokal beim Abendessen ein abwechslungsreiches Programm an Fadomusik und Gesängen an. Wieder ging ein sehr schöner Abend zu Ende.
5.11.18
Heute ziehen wir nach
Tomar um. Auf dem Weg dorthin haben wir
Obidos besucht, ein wunderschöner mittelalterlicher Ort mit einer kompletten begehbaren Stadtmauer. Vor der Stadtmauer führte früher ein noch heute gut erhaltenes Aquädukt das Wasser in die Stadt. Weiter ging es nach
Nazare, ein sehr schönes Städtchen am Atlantik. Der nächste Halt war
das Kloster von Batalha, ein Dominikanerkloster aus dem 14. – 16. Jahrhundert mit einer unvollendeten Kirche. Sehr eindrucksvoll.
Der letzte Besuch vor Tomar ist
Fatima, der bedeutendste Wallfahrtsort Portugals und einer der bekanntesten der römisch – katholischen Kirche. 1917 sollen 3 Kindern die Jungfrau Maria erschienen sein. Ankunft in Tomar und eingecheckt.
6.11.18
Fahrt nach
Coimbra. Neben Prag und Bologna ist die Universität Coimbra die älteste Europas. 30 000 Studenten lernen hier. Erbaut 1290 wurde sie 1308 von Lissabon nach Coimbra verlegt. Die Gebäude, die einzigartige Johanninische Bibliothek, die Aula und die Capela de Sao Miguel waren sehr sehenswert. Auch hatten wir Zeit, durch die Stadt zu bummeln. Oberhalb von Tomar liegt das imposante
Convento de Cristo, eine 1162 von Tempelrittern gegründete Kloster – und Wehranlage. Sie konnte bis zu 300 Personen beherbergen. Die Rundkirche ist komplett erhalten und wunderschön mit ihren Steinmetzarbeiten.
7.11.18
Heute geht es nach
Golega, ein Hauptort der Pferdezucht von Lusitanos. Schon seit Ende des 16. Jahrhunderts gibt es diesen Pferdemarkt „ Feira Nacional do Cavalo“ mit Ausstellung und Messe. Der Platz, eine Rotunde, flankiert von Holzhäuschen und Pferdeboxen verschiedener Gestüte. Wir haben sehr viele Pferde gesehen die uns im Rundlauf und in der Mitte der Rotunde präsentiert wurden. Auch Gespanne wurden gezeigt. Ein rundum gelungener Tag. Unser Präsident Horst Klunzinger und unser Vize Dr. Hagen Nowottny hatten dort die Gelegenheit, der Gräfin Schönborn unsere Insignien zu überreichen.
8.11.18
Unser erstes Ziel heute ist
Evora. Wir besichtigten den Diane – Tempel, ein römischer Tempel aus dem 1. Jahrhundert und die Innenstadt. 2 Stunden später waren wir auf dem Weg zum Gestüt
Alter do Chao, ältestes Gestüt Portugals, 800 ha groß. 1748 wurde es gegründet. Früher königliches Gestüt, dann Militärgestüt, heute Nationalgestüt. Es gab mehrere Einbrüche in der Zucht, konnte sich aber bis 1979 erholen. Der Alter Real gilt heutzutage als besonders durchgezüchteter Schlag des Lusitanos. Keine Ramsnase, braunes Fell, schwarzes Haar und möglichst keine Abzeichen, 155 cm bis 162 cm Stockmaß. Es werden nur Hengste verkauft. Zur Zeit stehen hier 360 Pferde, die von 17 Angestellten und 4 Bereitern betreut werden. Nachts werden viele Stuten mit ihren Fohlen auf die umliegenden Weiden getrieben.
9.11.18
Heute ist der Tag unserer Abfahrt. Aber vorher hat unser Präsident Rose und Liebling Boxriker zur Goldenen Hochzeit gratuliert, was gebührend mit einem Gläschen Sekt gefeiert wurde. Wir besuchten ein
Weingut in Azeitao mit Rundgang und Weinprobe. 1834 gegründet, produzieren sie 10 verschiedene Rebsorten, der bekannteste ist der Muscatella. Außerdem Weißwein, Rotwein, Portwein und eine Art von Grappa. Mit einer herrlichen Sicht auf den Atlantik, Setubal und den Rio Sado fuhren wir auf der Panoramastraße des Nationalparks da Arrabida Richtung Lissabon. Stopp in Setubal. Letzte Station war
die Cristo Rei –Statue in der Stadt Almada. Auf einem 75 m hohen Sockel wendet er sich mit ausgebreiteten Armen der Stadt Lissabon zu. 1959 erbaut mit Blick auf die 1966 erbaute Hängebrücke über den Tejo und dessen Mündung in den Atlantik, nach Lissabon. Noch ein Spaziergang durch die Altstadt von Lissabon, dann Rückflug nach Stuttgart:
Fast alle Städte, die wir besucht haben, waren römischen Ursprungs und UNESCO – Weltkulturerbe. Auffallend war die Vielfarbigkeit der Pferde, die vielen Korkeichen, die jedes 9. Jahr geschält werden, die vielen Eukalyptuswälder zur Herstellung von Papier, und die wenigen Vögel, die uns begegnet sind. Leider hat Petrus es nicht so gut mit uns gemeint. Aber das haben wir mit guter Laune wieder ausgeglichen.
Eine sehr schöne Reise, die Hagen mit Erika hervorragend ausgearbeitet hat, eine Vorbereitung von Monaten. Wir haben sehr viele Höhepunkte gehabt, Kulturelles, Kulinarisches und viele Pferde. Auch Jorge war ein guter Repräsentant seines Landes. Vielen Dank für diesen Einsatz liebe Erika und lieber Hagen. Die Hotels waren super, der Service und die Matratzen, nach allgemeiner Umfrage, ebenfalls !!!
P.Schulz