25.04.2016 Sehr früh, gegen 03.00 Uhr, ging es los in Göggingen beim Omnibus Jakob nach Frankfurt. Auch der Flug nach Jerez de la Frontera ging ohne Probleme über die Bühne. Abgeflogen bei leichtem Schneefall, nach 3 Std. Ankunft bei wolkenlosem, sonnigen Wetter mit 22 Grad. Unser Reiseleiter Javier Jemenez , der uns die ganze Woche begleiten wird, erwartete uns am Flughafen und wir fuhren ins Hotel Playa Ballena in Rota. Dr. Nowottny hat sich bei der Auswahl, wie immer, richtig Mühe gegeben. 100 m vom Meer entfernt mit Schwimmbad innen und außen. Wir waren begeistert. Der Tag ging weiter mit einer Rundfahrt in Jerez und einer Einführung in die Geschichte Andalusiens. Andalusien war schon immer Ziel verschiedenster Völker und ist eine Region mit einer langen Geschichte. Architektonische Zeugen aus der Zeit, als die Mauren über weite Teile Spaniens herrschten, kann man bis heute in Andalusien finden. Jerez de la Fuentes, mit der Hauptstadt Cadiz, besitzt über 200 Weingüter und stellt Sherry und Brandy her. Nach einem Gang durch die Altstadt kurze Pause in einem Restaurant unter Sonnenschirmen. Weiter ging die Fahrt nach Arcos de la Frontera zu Manolo Rodriguez Gonzales - Finca Ruraj el Tolsillo. Er ist ein renommierter Ausbilder für Pferde in Spanien. Herr Gonzales führte uns durch seine Stallungen und stellte 3 Pferde mit unterschiedlichem Ausbildungsstand vor. Seine Ausbildungsweise basiert auf einer Methode ohne Druck oder Gewalt, möglichst nur mit Gewichts, – Körperverlagerung und Beinarbeit ( Doma Vaquera ) . Mit einer Lusitanastute zeigte er, wie aus dem Schritt im Kreis eine Gallopppiruette wird. Mit einem Andalusier unter dem Sattel demonstrierte man Übungen, die beim Kuh – oder Stiertreiben und Aussortieren verwendet werden. Mit vielen Eindrücken ging der erste Tag zu Ende.
26.04.2016 Nach einem reichhaltigen Frühstücksbuffet fuhren wir mit dem Omnibus nach Sevilla. Javier erzählte uns viel Wissenswertes über die Geschichte aus dieser Gegend. Pilar stieg in Sevilla zu und zeigte uns zuerst die wunderschön erhaltenen Gebäude von den Weltausstellungen 1929 und 1962. Bei einem Spaziergang durch die Morillo - Gärten, durch die Altstadt mit ihren schmalen, schattenspendenden Gassen, vorbei an der Kathedrale von Sevilla mit ihren 44 Kapellen und einem kurzen Aufenthalt am Plaza de Sevilla, wanderten wir zurück und fuhren mit dem Bus zum Hotel. Nach dem gut sortiertem Abendbuffet reichte die Zeit vor dem Dunkelwerden noch zu einem schönen Strandspaziergang.
27.04.2016 Auf der Fahrt zur Stierzucht Torrestrella und der Pferdezucht von Alvaro Domecq auf seiner Finca Los Alburejos im Medina Sidonia erzählte uns Lutz Dressel einiges Wissenswerte über die Baumarten, die hier wachsen. Auf dem Weg zur Vorführarena konnten wir die großen, mit Korkeichen bewachsenen Weideflächen mit den Kampfstieren sehen. Uns wurden einige Vorführungen gezeigt, Kuhtreiben von den Vaqueros mit ihren Garochas, klassische Dressur, Stutenherde mit Fohlen, Trennen von Kälbern und Kühen, Arbeitsdressur. Die Kampfstiere wurden mit zahmen Ochsen hereingeführt. Nach dieser beeindruckenden Vorführung Fahrt nach Medina zum Mittagessen. Auf dem schönen Marktplatz unter Sonnenschirmen aßen wir uns durch 8 span. Spezialitäten, die sehr lecker waren. Nach der Ankunft im Hotel wagten sich noch einige ins Meer.
28.04.2016 Heutiger Programmpunkt war der Besuch der königlich andalusischen Hofreitschule in Jerez de la Frontera, 1973 gegründet. Zuerst wurden wir durch die Klinik geführt, eine der besten in Spanien, dann durch die Stallungen und das Kutschenmuseum. Beeindruckend war die Schau, die wir anschließend besuchten. Vorführungen unter dem Sattel, an der Hand und 1, – 2, und 4 – spännige Kutschen. Das Programm war heute noch nicht beendet. Ein Besuch mit Verkostung in der Bodega Williams & Humbert . In gehobener Stimmung fuhren wir nach Cadiz , der Hauptstadt der Region. Durch die Busscheibe konnten wir viele schöne Gebäude sehen, Kathedralen, eine sehr schöne Altstadt und eine wunderschöne Bucht.
29.04.2016 Heute Morgen stand die Fahrt nach Gibraltar an. Gibraltar ist ein britisches Überseegebiet an der Südspitze der iberischen Halbinsel. Es steht seit 1704 unter der Souveränität des Vereinigten Königreiches und wurde 1713 von Spanien offiziell im Frieden von Utrecht abgetreten. Wir wurden auf 2 kleinere Busse verteilt. Halt am St. Michels Cave, sehr beeindruckend, auch durch die farbigen Lichtakzente. Die berühmten Berberaffen gaben sich ein Stelldichein, bei allerdings recht diesigem Wetter. Die Sicht auf die nur 14 km entfernte Küste von Nordafrika konnte man dadurch nur vermuten. Noch einen Spaziergang auf der Hauptstraße mit seinen zollfreien Waren Richtung spanische Grenze wo der Bus uns erwartete und zu unserem Hotel zurückfuhr.
30.04.2016 Heute reisten wir in den historischen andalusischen Staat Fuente del Duero, in dem die weltweit bekannte Herde von Karthäuser Pferden beheimatet ist. Bereits seit der Antike spielen diese Pferde eine ganz besondere Rolle für die spanische Kultur. Das neben dem Kloster La Cartuja gelegene Gestüt Yeguada de la Cartuja ist dank des Klimas und der fruchtbaren Ländereien mit Abstand der beste Ort um ganz besondere Pferde zu züchten. Die Region erlangte Berühmtheit im 15. Jahrhundert durch das Karthäuserkloster, das zu eben dieser Zeit zum unangefochtenen Zentrum für die Zucht von Jerezanopferden wurde. Diese Tradition setzt sich ununterbrochen bis zum heutigen Tage fort. Während einer Führung durch das Gestüt erfuhren wir alles, was zur Verbesserung dieser Rasse getan wird. Stockmaß 165 cm, 300 Pferde, davon 140 Stuten, 80 für die Zucht. Hauptfarbe Apfelschimmel 94%, 4% Braune, 1% Rappen. In der Show wurden uns Stuten mit Fohlen vorgestellt, Dressur und auch 1,-2- und mit 4 Pferden bespannte Kutschen. Abfahrt nach Hause . Um 21.00 Uhr schauten wir uns die festliche Eröffnungsfeier der Feria del Caballo in Jerez del Fuentes an. Ein absolutes Muß für Pferdefreunde. Um 22.00 Uhr ein Feuerwerk und Start der Beleuchtung großer Bögen, die mit tausenden von bunten Glühlampen zu wunderschönen Mustern geformt waren. Natürlich mußte auch der Sherry versucht werden. Aber nicht nur deshalb fiel die Rückfahrt sehr vergnügt aus.
01.05.2016 Heute konnten wir ausschlafen, da war natürlich nach dem Frühstück Strand angesagt. Einige wagten sich in den Atlantik. Die meisten genossen nur die Sonne. Gegen 15.00 Uhr nochmals zur Feria del Caballo in Jerez. Spanische Frauen in den traditionellen, wunderschönen Flamencokleidern und Familien flanierten auf den Straßen auf und ab um zu sehen und gesehen zu werden. Stolze Spanier, auch Spanierinnen ritten mit ihren Pferden die Straßen entlang und verschiedene Kutschen zeigten sich, blank geputzt, den Zuschauern. Man konnte sich auch eine Kutsche mieten, was auch einige von uns getan haben. Ein sehr farbenprächtiges Bild bei klarem Himmel und Sonnenschein. Gegen 21.00 Uhr war es für uns zu Ende.
02.05.2015 Pünktlich am nächsten Morgen Abschied von Javier am Flughafen und nach nur 2, 45 Std. waren wir schon wieder in Stuttgart. Wieder ging eine ereignisreiche Woche zu Ende. Vielen Dank an Dr. Nowottny für die Ideen und die Organisation dieser Reise. Wieder einmal verdanken wir ihm unvergessliche Ergebnisse .