Fast auf den Tag genau 12 Monate nach der schönen Schweizreise waren wir wieder unterwegs, diesmal nur ein Wochenende.
Der Bus von Fa. Jakob mit Herrn Lackner als Fahrer, stand morgens um 6.00 Uhr in Göggingen zum Einsteigen bereit. Bis auf den letzten Platz besetzt, ging es um 06.40 Uhr los ins schöne Frankenland. Über Nördlingen nach Möttingen zur Außenstation des Gestütes Schwaiganger. Diese Außenstation führt Herr Dr. Zimmermann, der uns sehr herzlich begrüßte. Er führte uns durch die Stallungen, zeigte uns seine Praxis und die Besamungsstation. Anschließend ein feudales Frühstück mit Weisswurst, Brezeln und Getränken. Herr Bengesser vom Gestüt Lohmühle und Repräsentant der Süddeutschen Hengsthalter gab uns interessante Einblicke in die Vereinsarbeit, Pferdezucht und Vermarktung für Profi- und Freizeitsport.
Der anschließende Besuch von Horse - Gym 2000 in Großsorheim, eines Herstellers für Laufbänder, wahlweise für Pferd oder Hund, war sehr informativ. Die Laufbänder werden für jede Pferdesportart speziell gefertigt. Dr. Nowottny prüfte höchstselbst auf dem Band die Wirksamkeit und stellte an sich, trotz kurzer Zeit, bereits Erfolge fest.
Die Fahrt ging weiter zum 9 km² großen Brombachsee. Wir enterten den Trimaran und machten bei herrlichem Wetter eine 1 ½ - stündige Rundfahrt. Zurück in Ramsberg wartete Herr Hufnagel , der uns per Bus und kartografisch nochmals am See entlangführte und mit großer Eindringlichkeit und Engagement über die Entstehung der vier Seen sehr viel Interessantes erzählte und erklärte. Im komfortablen Parkhotel in Gunzenhausen verbrachten wir die Nacht.
Nach einem Frühstück, dass keine Wünsche offen ließ, Abfahrt ins Kutschenmuseum Ernst in Muhr am See. Eine sehr große Sammlung von Kutschen verschiedenster Bauarten wie Hochzeits-, Beerdigungs-, Damen-, Western- und Esterhazykutschen, alle sehr schön restauriert, erwartete uns. Ein Leckerbissen für alle Interessierte.
Ein Höhepunkt jagte den anderen: eine Treidelfahrt mit Pferd auf dem Ludwigskanal mt der Alma Viktoria zwischen Berching und Mühlhausen. Vesper in der Kutscheralm in Pollanten. Hans - Georg Luber verstand es, uns mit Geschichten und Witzen zu unterhalten. Die vierspännige Planwagenfahrt durch eine schöne Gegend beendete diesen Tag. Aber natürlich nicht für alle. Es war Kirchweih in Gunzenhausen.
Am nächsten Morgen, leider schon der letzte Tag, besuchten wir das Hofgut Sperberslohe bei Schernfeld., die der PZG Holledau angehören. Ein großer Schulbetrieb mit ca. 200 Kindern in der Woche. Sie stellten uns in der neugebauten Reithalle 6 Pferde unterm Sattel und 6 an der Hand vor. Eine sehr schöne Vorführung mit anschließendem Weißwurst, -Wiener -und Brezelessen.
Eichstätt war das nächste Ziel. Zwei Fremdenführerinnen erwarteten uns schon. Die Bischofsstadt zeigte sich leider nicht von seiner besten Seite, es nieselte und so haben wir uns mehr im Inneren aufgehalten. Die Schutzengelkirche war unser erstes Ziel. Die beiden Damen erzählten sehr anschaulich über die Historie der Stadt. Es gibt außer dem Dom 10 katholische und 1 ev. Kirche. Die restliche Zeit nach der Führung nutzten wir zum Kaffeetrinken.
Unser letztes Ziel war das Stutenmilchgestüt in Mammendorf. Frau Schwarz, die erste Vorsitzende des PZV Holledau, brachte uns die Züchtergemeinschaft näher. Der Schwerpunkt der Genossenschaft liegt bei Warmblut- und Haflingerzucht. Sehr wichtig sind ihnen die Arbeit mit Kindern um mehr Interesse zu wecken.
Frau Schwarz führt ein Warmblutpferde -zuchtbetrieb, Aufzucht von Hengst- und Stutfohlen und Gnadenhof.
Sie stellte uns die Milchstuten, meist Warmblut mit ihren Fohlen, vor, zeigte auch das Melken einer Stute deren Milch wir auch noch verkosten durften. Als Kosmetik, zur Linderung dermatologischer und anderer internistischer Probleme waren sie auch erfolgreich, ist allerdings kein Medikament. Die Uni Jena unterstützt sie dabei.
Dann mussten wir schon die Rückfahrt antreten. Ein gemeinsames Essen unterwegs konnte das Ende der Fahrt nur herauszögern, nicht vermeiden.
Bei dieser Reise stand das Pferd eindeutig im Vordergrund. Züchten ist wichtig , aber auch die Zuwendung und Nähe zum Pferd. Das Pferd sollte nicht nur als Handelsware gesehen werden.
Es war ein schönes, harmonisches Wochenende.
Anbei finden Sie noch einige Bilder der Reise: